Kopfsalat

Der Kopfsalat galt für Generationen als der Salat überhaupt.

Durch die vielen neueren Salatsorten ist er nicht mehr ganz so beliebt wie früher, aber immer noch ein wichtiger einheimischer Blattsalat.

Das sollten Sie über Kopfsalat wissen

Der gute alte Kopfsalat wird bei uns inzwischen häufig links liegen gelassen. Das mag zum Einen daran liegen, dass er in den vielen neueren Salatsorten aus den Mittelmeerländern und besonders durch den Eisbergsalat mächtige Konkurrenten bekommen hat. Zum Anderen hat ihn auch der Anbau unter Glas etwas in Verruf gebracht. Tatsächlich stimmt es, dass bei Kopfsalat aus dem Treibhaus sehr häufig hohe Nitratwerte gefunden werden. Experten raten darum, Kopfsalat möglichst während der Freilandsaison zu essen.

Der Kopfsalat aus Freilandanbau aber hat ein Comeback absolut verdient, denn er punktet mit feinem Geschmack und durchaus wertvollen Inhaltsstoffen. Die Franzosen wissen seine Qualitäten denn auch besonders zu schätzen und verwenden ihn sogar als Gemüse. In Frankreich liebt man übrigens den roten Kopfsalat, eine bei uns immer noch eher seltene Sorte, besonders. Roter Kopfsalat hat noch etwas zartere Blätter als der übliche grüne.

Am beliebtesten sind bei Feinschmeckern aller Länder die gleichzeitig knackigen und zarten Herzen des Kopfsalats. Allerdings stecken die meisten gesunden Nährstoffe in den dunkleren und etwas kräftigeren Außenblättern.

Geschmack & Aroma: Nicht umsonst nennt man den Klassiker auch „Buttersalat“ oder „Butterkopfsalat“: Erntefrischer Kopfsalat vom Freiland besticht mit einer „buttrigen“ Konsistenz und einem besonders feinen, dabei aber leicht würzigen Geschmack.

Herkunft: Der Urahn des Kopfsalats ist nach Ansicht von Botanikern der wilde Zaunlattich, der seine ursprüngliche Heimat in Südeuropa, Westasien und Nordafrika hat.

Saison: Den ersten jungen Kopfsalat vom Feld bekommt man bei uns ab Mai und dann den ganzen Sommer über. Kopfsalat aus dem Treibhaus ist das ganze Jahr über zu haben.

Nährwerte von Kopfsalat pro 100 Gramm
Kalorien     11
Eiweiß     1,2 g
Fett     0,2 g
Kohlenhydrate     1,1 g
Ballaststoffe     1,4 g

Wie gesund ist eigentlich Kopfsalat?

Figurbewusste bringt der Blick auf Kalorien- und Fettgehalt von Kopfsalat zum Jubeln, denn damit geizt der knackige Klassiker besonders. Trotz seiner zarten Konsistenz überrascht er aber auch positiv mit einem relativ hohen Gehalt an Ballaststoffen. Sein Vitamingehalt hält sich in Grenzen, aber vor allem beim Anteil an Vitamin A für gutes Sehen und gesunde Haut hat Kopfsalat durchaus beachtliche Mengen zu bieten.

Kopfsalat – gut zu wissen:

Kommt der Kopfsalat aus dem Treibhaus, kann er einen hohen Nitratgehalt haben. Das an sich ist zwar nicht schädlich, denn die größte Menge davon scheidet unser Körper wieder aus. Allerdings kann ein Teil des Nitrats zu Nitrit umgesetzt werden, das die Sauerstoffversorgung der Organe beeinträchtigt und sich und Verbindung mit Eiweiß zu Nitrosaminen umwandeln, die als Krebs erregend gelten.
Einkaufs- und Küchentipps für Kopfsalat

Einkauf: Der zarte Kopfsalat ist extrem empfindlich, er welkt und fault schnell und muss mit viel Fingerspitzengefühl behandelt werden. Ob der Händler das getan hat, erkennen Sie beim Einkauf vor allem an einem frischen und „gesunden“ Aussehen des Kopfs, aber auch an der Schnittfläche des Strunks: Ist er braun oder sogar schwärzlich, liegt der Kopfsalat bereits zu lange.

Lagerung: Am besten verbrauchen Sie frischen Kopfsalat möglichst schnell. Wollen Sie ihn ein paar Tage aufbewahren, können Sie es so versuchen: Den Kopfsalat leicht mit Wasser besprühen, locker in Papier einwickeln und ins Gemüsefach des Kühlschranks legen.

Kopfsalat vorbereiten: Das Vorbereiten von Kopfsalat geht kinderleicht: Entfernen Sie zunächst evtl. vorhandene nicht mehr taufrische Außenblätter und dann das dicke Strunkende. Nun können Sie die einzelnen Blätter nach und nach vom Strunk ablösen, waschen und trockenschleudern. Je nach Rezept und Größe lässt man sie entweder ganz oder zerzupft sie mit den Händen behutsam in mundgerechte Stücke.

Die zarten, hellen Herzen vom Kopfsalat können Sie mit einem scharfen Messer in Scheiben schneiden oder ebenfalls mit der Hand auseinanderpflücken.

Zubereitungstipps für Kopfsalat:
Eigentlich klar – Kopfsalat ist vor allem für grüne und gemischte Salate die beste Wahl. Er ist der Klassiker für den Beilagen-Salat zu Fisch, Schnitzel und anderen Gerichten. Kopfsalat passt perfekt zu anderen Blattsalaten und außerdem besonders gut zu Gurken und Radieschen. Manche mögen ihn am liebsten mit einem leichten Joghurt-Kräuter-Dressing, andere bevorzugen Kopfsalat mit klassischer Vinaigrette. In Norddeutschland isst man ihn traditionell mit einer süß abgeschmeckten Sauce. Beliebt ist Kopfsalat aber auch als knackige und dekorative Unterlage für kalte Leckereien der verschiedensten Art und ganz besonders, um damit Sandwiches und anderen belegten Broten oder Brötchen den letzten Pfiff zu geben.

Bei uns nicht ganz so üblich, aber auf jeden Fall einen Versuch wert: Mit Kopfsalat kann man auch kochen, z.B. eine cremige grüne Erbsensuppe! Übrigens lässt sich der Kopfsalat seinen rein europäischen Wurzeln zum Trotz auch hervorragend in der Asia-Küche einsetzen: Ob als Füllung oder als Hülle, die zarten grünen Blätter harmonieren gut mit Spezialitäten wie unseren Thai-Frühlingsrollen oder gefüllten Reispapierrollen.